Montage eines "Sport" mini auf einem Tieflieger, wie z. B. dem Baron? |
M. Wandinger schrieb im August 05:
Der Sport-Koffer kam Freitag an. Musste ich natürlich gleich montieren und ausprobieren. Ein paar Anmerkungen zur Montageanleitung: Der Hinweis "Bringen Sie den Koffer mit dem Sitz in Endmontageposition zusammen" ist wichtig. Zumindest bei der Streetmachine ist das anders gar nicht möglich.
Wenn der Koffer hinten nicht ganz fluchtet, was schon passieren kann, schleift er beim Einfedern am Hinterrad, dann hilft eine Beilagscheibe an der hinteren Sitzbefestigung zwischen Rahmenträger und Sitzhalter.
Für die Befestigungslöcher gilt: Es ist schwierig, eine Position zu finden, bei der die Löcher im Koffer auch weit genug von einer Kante weg sind, damit die Karosseriescheiben im Koffer plan aufliegen. Also nach dem Bohren der Sitzlöcher noch mal mit Filzer markieren, wo sie im Koffer landen, damit man notfalls noch mal ein anderes Loch wählen kann, musste ich auch...
Aerodynamik an diesem Bike sehr gut, 40 km/h können ohne große Anstrengung gehalten werden, nur am Kopf merkt man die Geschwindigkeit. Grüße, M. Wandinger
Ich habe den Koffer zuerst so wie er ist an der Sitzschale befestigt, wegen des Radausschnittes kam der Koffer deshalb wie bereits geschrieben sehr hoch, so dass die Löcher am unteren Teil des Koffers versammelt sind, nahe am Ausschnitt und an der Sitzschale genauso .
Grund war einfach, daß ich die schöne Oberfläche nie mehr so hingebracht hätte und ich den Koffer nicht versauen wollte, indem ich den Radausschnitt verlängere.
Durch die nahe Ausschnittsrundung des Koffers vorne schnitten die Schraubenköpfe in die Seitenwände ein, trotz kleiner Unterlagscheiben, was auch schon nicht so beruhigend war. Ich hatte mir ja schon vorher vorgenommen, die Rückwand zu verstärken, um die ungünstige Situation da zu verstärken, wo es nötig und vor allem nicht sichtbar ist.
Ich habe dann diesen Bereich mit 2 Lagen verstärkt, mit Polyesterharz, das beim ersten Mal zu schnell steif wurde, beim nächsten Mal tagelang geklebt hat (trotz braten im Garten in praller Sonne und enormer Temperatur des schwarzen Koffers). Nachdem nach einigen Tagen die Situation doch stabiler wurde, habe ich auf Rat unseres Farbenladens mit einer schwarzen Kunststofffarbe darübergestrichen, womit das klebrige Gefühl weg war und die Optik wieder super ist.
Die ursprünglichen Löcher habe ich dann wieder freigebohrt. Der Koffer sitzt jetzt strömungsgünstig am Baron, lediglich die Eindrückung am Sitzschalenrand ist nicht zu vermeiden, weil die Rundung des Koffers vorne nicht zu der der Sitzschale passt. Weil der Koffer jetzt hoch und nahe dem Kopf ist, habe ich mir einen Skaterhelm gekauft, der hinten bündig anliegt.
Wegen der geringeren Lüftungslöcher musste ich da noch einige Löcher anbringen, die nach der ersten Probefahrt aber noch lange nicht ausreichen. Den Deckel des Koffers habe ich mit Fensterdichtungsgummis gepolstert, um das lästige Klappern wegzukriegen (ich fahre ja auf normalen Straßen, nicht auf topfebenen Bahnen).
Die erste Probefahrt war dann berauschend: 55 km mit einem Schnitt von 33 km/h, das bei einem Gewicht des Rades von jetzt fast 17 kg und ständigem Halten in der Stadt. Auf der Geraden bin ich locker auf 50 km/h hochgekommen, das war massiv schneller als ohne Koffer. Als letztes werde ich wegen des Aufschaukelns beim Anfahren den Koffer hinten mit einer Schutzblechhalterung am Hinterbau des Baron fixieren, dann müsste alles passen.
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